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Archiv vom November, 2010

Korpskommandant André Blattmann, Chef der Armee

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Wozu noch Journalismus?

Die Presse und somit der Journalismus gelten gemeinhin als vierte Gewalt im Staat. Ihre Legitimation in Frage zu stellen wäre unklug – der Journalismus gehört zu einer funktionierenden Demokratie wie es Legislative, Exekutive und Judikative tun.

Journalisten können erklären, Wissen «transportieren», sichtbar machen, aufdecken und sogar anwaltschaftlich vorgehen. Das sind wichtige Aufgaben, gerade auch im Hinblick auf unsere Milizarmee. Die Armee ist kein Selbstzweck – sie schützt Land und Leute. Und gerade deshalb müssen unsere Bürgerinnen und Bürger wissen, wenn Missstände vorhanden sind. Hier trägt seriöser Journalismus einen wichtigen Teil zur Ordnung bei.

Die mediale Kontrolle der Armee ist in der Schweiz sehr ausgeprägt. Nicht zuletzt ist dies auf eine weitere grosse Stärke unsere Milizarmee zurückzuführen: sie besteht aus selbstverantwortlichen Bürgern. Der Angehörige der Armee ist ein Bürger in Uniform und dieser Bürger in Uniform ist die beste Garantie für eine funktionierende demokratische

André Blattmann

André Blattmann

Kontrolle der Armee. Ein einzigartiges System als Grundlage für eine einzigartige Erfolgsgeschichte eines Landes, das seit über 160 Jahren von einem Krieg auf eigenem Territorium verschont geblieben ist.

Zur journalistischen Aufgabe gehört es denn auch, die vielen guten Leistungen zu dokumentieren, die unsere Armee zu Gunsten der Sicherheit erbringt. Den Schweizerinnen und Schweizern die Bedeutung der Sicherheit und den Nutzen der Milizarmee in Erinnerung zu rufen, auch das ist eine journalistische Aufgabe. In diesem Sinne verstehe ich die Zusammenarbeit mit den Medien durchaus als echte Partnerschaft für unser Gemeinwesen. Eine Partnerschaft, die auf gegenseitigem Vertrauen basiert und die ich weiter pflegen will.

Ich bin überzeugt, dass guter Journalismus wesentlich dazu beiträgt, unsere Demokratie zu stärken. Umso bedauerlicher ist es folglich, wenn primär Emotionen bewirtschaftet, abgeschrieben und auf Thesen basiert wird. Als Bürger und Armeechef erwarte ich von unseren Journalisten, dass sie der Wahrheit verpflichtet sind – getreu dem angelsächsischem Motto: «Facts are sacred, opinion is free.» Für diese Freiheit steht denn auch die Schweizer Armee ein – heute und in Zukunft!

Geschrieben von Maz Blogger

19. November 2010 um 12:17

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Roger de Weck, Schweizer Publizist, Fernsehmoderator und designierter Generaldirektor der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft SRG SSR idée suisse

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Roger de Weck

Roger de Weck

Wozu noch Journalismus? Nach wie vor zwecks Aufklärung – wozu denn sonst? Seit der «Relation aller fürnemmen und gedenckwürdigen Historien», die als erste Zeitung 1605 in Strassburg erschien, ging es um das Aufklärerische. Und um gute Geschichten.

Geschrieben von Maz Blogger

5. November 2010 um 12:45

Abgelegt in Allgemeines,Medien