wozu-noch-journalismus.mazblog.ch

Pietro Supino antwortet dem MAZ

1 Kommentar

Pietro Supino, Verleger und Präsident des Verwaltungsrats Tamedia AG

Pietro Supino

«Journalismus war, ist und bleibt sehr wichtig. Die Menschen auf der Welt rücken immer näher zusammen. Gleichzeitig fragmentiert sich die Gesellschaft immer mehr. Das stark wachsende Angebot unterschiedlicher Kommunikationsplattformen ermöglicht es jeder Gruppe mit gemeinsamen Interessen, über geografische und soziale Grenzen hinweg untereinander zu kommunizieren. Die Folge sind eng verknüpfte, von anderen aber ebenso klar abgegrenzte Teilgesellschaften.

Guter Journalismus und die Geschichten, die diesen Journalismus auszeichnen, bilden Klammern um unsere fragmentierte Gesellschaft. Guter Journalismus bewegt sich über gesellschaftliche Grenzen hinweg und schafft Möglichkeiten eines verbindenden Diskurses. Unsere Herausforderung als Verleger ist es, vor dem Hintergrund des gewaltigen Strukturwandels gleichzeitig neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und unsere traditionsreichen Medien in ihren jeweiligen Eigenarten in die Zukunft zu führen, ohne dabei unsere auch politische Unabhängigkeit zu verlieren.Ich bin guten Mutes, dass uns dies gelingen wird. Denn guter Journalismus ist, davon bin überzeugt, für die Gesellschaft unverzichtbar.»

Pietro Supino, Verleger und Präsident des Verwaltungsrats Tamedia AG

Geschrieben von Maz Blogger

10. Juni 2010 um 17:22

Abgelegt in Allgemeines,Medien

1 Kommentar zu 'Pietro Supino antwortet dem MAZ'

Abonniere die Kommentare mit RSS oder TrackBack zu 'Pietro Supino antwortet dem MAZ'.

  1. ‚Guter Journalismus‘ braucht Rahmenbedingungen, die eine publizistisch-unternehmerische Institution wie tamedia übernimmt, klar – und/oder der Staat (der erkennt, dass der ‚Markt‘ dies nicht immer leisten kann.) Wenn Verlage im Markt versagen, muss die an unabhängiger Information interessierte Gemeinschaft selber für sich schauen – ausserhalb des Marktes = service public – oder durch ganz neue Geschäftsmodelle. Im Zeitalter der Social Media öffnen sich hier Chancen zu mehr nutzergesteuerten und weniger marktabhängigen Business-Modellen.

    Boss

    10. Jun 10 um 21:15

Kommentar schreiben